Impuls – In der Sonne stehen!

AllerheiligenSie kennen vielleicht das melancholische Gedicht von Hermann Hesse „Im Nebel“.

Dort heißt es in der letzten Strophe:

„Seltsam, im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern, Jeder ist allein.“

Wenn wir im November uns besonders dem Gedenken unserer Verstorbenen widmen kommt Vielen dieser Gedanke.

Nicht umsonst gehen wir gern gemeinsam auf den Friedhof, zu bedrückend allein mit seiner Trauer zu sein. Aber Hermann Hesse hat auch recht mit der zweiten Strophe, in der es heißt: „Wahrlich, keiner ist weise / Der nicht das Dunkel kennt“.

Als Christen allerdings gehen wir „mit der Sonne im Rücken“ auf den Friedhof.

Wir gehen nicht im Nebel der Unwissenheit, sondern in der Helle des Glaubens: So schreibt Paulus im 1. Brief an die Thessalonicher 4,13f:

Brüder und Schwestern, wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.

Ich wünsche Ihnen allen einen sonnigen November!

Ihr

Dr. Andreas Jall
Stadtpfarrer